Hundepension „Köter & Co“
In Hohwacht an der Ostsee liegt eine ganz besondere Hundepension…
Liebe Claudia,
du bist zertifizierte Hundetrainerin und betreibst in Hohwacht an der Ostsee eine außergewöhnliche Hundepension. Wie genau sieht die aus?
Ich biete eine familiäre Einzelbetreuung an.
Das heißt, ich nehme ausschließlich deinen Hund bzw. wenn du Mehrhundehalter bist, deine Hunde und integriere ihn/sie voll und ganz in unsere Familie. Inklusive unseres Sofas, unseres Bettes (wenn sie denn wollen und dürfen 😊) und unseren Alltag.
Wie bist du auf die Idee gekommen, solch ein Hundepensionsmodell anzubieten?
Mein „Althund“ Balou brachte mich auf meinen Herzensweg. Seinetwegen bin ich überhaupt erst Hundetrainerin geworden. Er öffnete meinen Blick für die Hundewelt. Für das Wesentliche. Für ein wohlwollendes Miteinander. Für einen fairen Umgang.
Den letzten Schubs in Richtung Pension bekam ich von meinen Kund*innen, die fragten, ob ich ihren Hund in ihrer Urlaubszeit betreuen könnte. Bis dahin war mir gar nicht bewusst, dass es eine so große Nachfrage danach gibt. Und so mischte ich meine Vorstellung mit denen meiner Kund*innen.
And here we are!
Meine kleine exklusive familiäre Hundepension!
Welche Hundebesitzer nehmen dein Angebot hauptsächlich in Anspruch?
Ich würde sagen, Besitzer*innen, deren Hunde aus diversen Gründen (intakt, altersbedingt, krank, hibbelig, schüchtern usw.) in einer „normalen“ Hundepension eher untergehen würden oder von vornherein ausgeschlossen sind.
Welche Hunde können zu dir in die Betreuung kommen? Was sind die Voraussetzungen?
In erster Linie sollte der Hund gerne zu uns kommen und sich bei uns wohlfühlen.
Dann ist mir wichtig, dass der Hund ein gesundes agonistisches Verhalten zeigt, bislang möglichst keine Menschen oder andere Tiere verletzt hat, frei von ansteckenden Krankheiten und Parasiten ist und eine gültige Haftpflichtversicherung haben. Bei nicht geimpften Hunden (Tollwut, Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose) benötige ich ein tierärztliches Attest, dass die Gesundheit darüber bestätigt.
Dein Angebot ist gefragt. Wie ist der Ablauf, wenn ich meinen Hund in deine Hundepension geben möchte und wie weit im Voraus sollte ich den Aufenthalt für meinen Hund bei dir planen?
Es ist nicht einfach, seinen geliebten Vierbeiner in fremde Hände zu geben.
Ich beantworte gerne telefonisch oder via Zoom alle Fragen, sodass sich die Besitzer*innen erstmal ein Bild von mir, meinem Konzept und meiner Arbeit machen können.
Wenn alles bisher passt, folgt die Schnupperrunde. Bei diesen gemeinsamen Spaziergängen haben unsere Hunde die Möglichkeit sich ganz ungezwungen anzunähern. Wie oft wir gemeinsam spazieren, hängt dann von dem Miteinander unserer Hunde, von unserem persönlichen Empfinden und natürlich von der Zeit der Besitzer*innen ab.
Du hast ja auch einen eigenen Hund, den Asterix, kurz Asti genannt. Wie findet er das, dass ständig andere Hunde in seinem Zuhause sind?
Mein kleiner Asterix bringt schon mal gute Voraussetzungen für diesen Job mit: extravertiert, selbstbewusst, mutig, freudig, lebensbejahend und für jedes Abenteuer bereit.
Die Hunde dürfen und sollen sich Gruppenkonform mit einbringen. Sich im Miteinander schulen. Sich ausprobieren. Ihre Umgangsregeln definieren. Die eigenen Grenzen festlegen und die des Gegenübers austesten. Sich positionieren, um ihre eigenen Stärken und Kompetenzen hervorzuheben.
Dabei halte ich mich zurück, ohne mich aus der Verantwortung zu ziehen. Bin stille Beobachterin genauso wie Moderatorin. Agiere als Schiedsrichterin und als Schlichterin. Bin Motivatorin und auch Regulatorin. Ich überlasse sie nicht sich selbst, sondern leite sowohl Asterix als auch meine Gasthunde an.
Wir wissen dadurch, dass wir uns aufeinander verlassen und uns vertrauen können. Es schweißt uns zusammen. Und jeder Gasthund hat Asterix zu mehr Souveränität verholfen.
Deswegen glaube ich, dass ihm die wechselnden Gäste gefallen und er sowohl die Action als auch die Ruhe findet, die er braucht.
Wie sieht ein Betreuungstag bei dir aus?
Alle sind so unterschiedlich, aber im Groben total unspektakulär: Aufstehen. Morgenrunde. Frühstück. Mittagsrunde. Abendrunde und Abendbrot.
Im Anschluss an die Gassirunden wird Ruhe gehalten, damit das Erlebte gut verarbeitet werden kann. Zwischendurch kuscheln, toben, chillen. Wann, wie lange und wie weit hängt von den Vorlieben, Bedürfnissen und Gewohnheiten meiner Gasthunde ab. Einige bevorzugen beispielsweise aus Alters- oder Gesundheitsgründen kürzere Strecken und dafür lieber öfter, Andere haben ein sehr hohes Aktivitätslevel. Für Einige koche ich das Futter, für Andere reiche ich das Trockenfutter. Der Eine schläft mehr und länger als der Andere. Einer badet lieber, der Andere buddelt und der Nächste beobachtet gerne.
All das und noch so vieles mehr beeinflusst unseren Tagesablauf. So oder so bekommt jeder unserer (Gast)Hunde in unserer Familie die Zeit und die Hilfestellung, die er benötigt, um sich möglichst wie zu Hause zu fühlen.
Nelly und ich durften Claudia in ihrer Hundepension besuchen und waren durchweg begeistert.
Und wer mich kennt, der weiß, dass ich Nelly nur ganz wenigen Personen anvertrauen würde 😉.
Ein wirklich tolles Konzept mit viel Liebe und Sachverstand!
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